„Mit einer Idee auf den Weg machen“

Im Zuge der Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag des Vereins „Turmmuseum Schloss Mengerskirchen e.V.“ im großen Saal des Schlosses Mengerskirchen, macht der 1. Vorsitzende Thomas Scholz deutlich, was den großen heimathistorischen Erfolg des Turmmuseums ausmache: "Es bedarf Menschen, die sich mit einer Idee auf den Weg machen", so Scholz. Historiker Hubert Hecker zeigte in seinem Vortrag zudem den langen Werdegang des Mengerskirchen Schlosses auf und die geschichtlichen Ereignisse und Personen, die es prägten.

Scholz, hieß die zahlreichen Gäste des Turmmuseum Schloss Mengerskirchen e.V. – umgangssprachlich nur „Turmmuseumsverein“ genannt“ – im Saal des Schlosses Mengerskirchen herzlich willkommen. Der Vereinsvorsitzende ging in seiner Rede auch auf die Geschichte des Schlosses ein, die eng mit der Geschichte des Turmmuseums verzahnt ist: "Die Verantwortlichen damals waren schon mit einem ziemlich verfallenen Schloss konfrontiert. Es boten sich damals drei Möglichkeiten zur Nutzung an: Erstens Gemeindeverwaltung, zweitens Saalbau und drittens Turmmuseum." Scholz machte deutlich, dass dem Dank für die gelungene Neukonzeptualisierung des denkmalgeschützen Gebäudes den zahlreichen Menschen gelte, die dieses Vorhaben zum Erfolg führten: "Es braucht Menschen, die sich mit einer Idee auf den Weg machen. Ohne sie geht es nicht", so Scholz.

Der 2. Vorsitzende Robert Becker gedachte in seiner Festrede vor allem den verstorbenen Vereinsvorsitzenden Karl Joachim Ohly, Richard Sprenger, Norbert Gotthardt, Norbert Schuld, Willi Diehl sowie den Mitarbeitern Helmut Hilpisch, Gerhardt Reiferth und Josef Reiferth. „Wir, die Mitglieder, halten ihre großen Verdienste stets in Ehren“, so Becker. Becker ging in seiner Rede auch auf die vielbeachtete Marc Chagall Ausstellung im Mai 2009 ein, bei der der Verein rund 7200 Besucher verzeichnen konnte. Auch dankte er Elke Lisken, Marliese Reiferth, Eva Ohly, Doris Schlicht, Marga Hilden, Anna Gath, Rita Müller, Werner Wagner Baumeister und Werner Eisenkopf für ihr Engagement im und um den Verein herum.

In seinen Grußworten machte Bürgermeister Daniel Melchert deutlich, dass man „ein 40-jähriges Jubiläum nur dann feiert, wenn der Verein auch aktiv ist.“ Dies sei die wichtige Botschaft, die vom heutigen Abend ausgehe. Landrat Michael Köberle merkte in seinem Grußwort an, dass man durch das Turmmuseum als Westerwälder „seine Heimat und seine Wurzeln besser kennenlernen [könne].“ Der Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister stellte in seinem Grußwort fest, dass der Verein „einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung wahrnehme“. Ulrike Spitzley, Kita Leiterin der katholischen Kita und Krippe „Unter dem Regenbogen“ Winkels, machte in ihrem Grußwort deutlich, wie wichtig die Einrichtung vor allem für die ganz Kleinen des Markfleckens sei: „Wenn wir mit den Kindern das Museum besuchen, wollen wir ihnen einen Eindruck vom Leben früher vermitteln. Es braucht engagierte Menschen, die für so ein solches Thema brennen, um das dann so gut zu tun, wie ihr es […] [könnt]“, so Spitzley. Sowohl Melchert, als auch Köberle, Hofmeister und Spitzley gratulierten dem Verein zu dem runden Geburtstag sehr herzlich.

Der Höhepunkt des Abends stellte ein Vortrag von Historiker Hubert Hecker zum Thema „Aldige Frauen im Schloss Mengerskirchen“ dar. In diesem historisch hochinteressanten Vortrag machte Hecker deutlich, dass selbstbewusste und zupackende Frauen die Geschichte des Markfleckens und damit auch des Schlosses geprägt haben. Der Beitrag Heckers wurde mit viel Applaus bedacht. Musikalisch untermalt wurde der Abend vom Kinderchor der Franz-Leuninger-Schule, sowie von Johannes Kuhnigk am Waldhorn in Begleitung von Dr. Martin Krähe am Klavier, sowie von einem Ensemble der Kreismusikschule Oberlahn. Bei einem Imbiss ließen die Gäste des Turmmuseumsverein den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

Den musikalischen Auftakt machte der Kinderchor von der Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen.