100 Kommunen für den Klimaschutz
Energiekommission des Markflecken Mengerskirchen informiert
Wer im Bürgerhaus Schloss den Saal betritt, sieht rechts neben der Tür das Schild „100 Kommunen für den Klimaschutz".
Die in diesem landesweiten Programm engagierten Kommunen verpflichten sich bis zum Jahr 2020 zu Energieeinsparungen von 20 % und zu einem Anteil der erneuerbaren Energien von 20 %.
Das Energiekonzept der Gemeinde Mengerskirchen geht darüber hinaus. Wir wollen mehr als 20 % einsparen und den Anteil der erneuerbaren Energien bis zum Jahre 2020 auf 33 % steigern.Warum machen wir das? Die Begriffe Klimaschutz und Ressourcenverknappung sind mittlerweile Allgemeingut geworden.
Kohle, Öl, Gas und auch Uran sind nur in begrenzten Mengen vorhanden. Die Verbrennung von Kohle und Öl ist mit dem Ausstoß von CO2 verbunden und trägt damit zur Erderwärmung bei. Nicht erst seit Fukushima ist uns bewusst, dass die Erzeugung von Atomstrom mit Risiken verbunden ist, die im Ernstfall nicht mehr beherrschbar sind. Hinzu kommt die ungelöste Frage der Lagerung von Abfällen, die über 100.000 Jahre und mehr strahlen.
Aber es gibt auch einen wirtschaftlichen Grund, der für unsere Gemeinde von großer Bedeutung ist: „Sonne und Wind schreiben keine Rechnung!"
Das Energiekonzept Mengerskirchen rechnet für die 2.450 Haushalte mit einem jährlichen Energiebedarf von 8.575.000 kWh für Strom und 61.250.000 kWh für Heizung. Dies entspricht schätzungsweise einem Betrag von 6 - 7,0 Mio. EUR, die heute an Finanz- und damit Kaufkraft aus unserer Gemeinde abfließen.
Mit einem vollkommen auf lokale Erzeugung abgestellten Energiekonzept könnten wir diese Wertschöpfung jährlich im Dorf halten.
Hinzu kommt die Wertschöpfung für das heimische Handwerk.
Man nennt das energieautark. So weit gehen unsere Pläne noch nicht. Aber es gibt Gemeinden in Deutschland, die das geschafft haben und darüber hinaus noch Energie verkaufen.
Natürlich muss dafür auch investiert werden. In erster Linie in Energieeinsparung, Wärmedämmung, Stromspareinrichtungen usw.
Die Förderung von Wärmedämmung durch zinslose Kredite der Gemeinde ist deshalb ganz oben auf unserer Tagesordnung.
Wir gehen davon aus, dass ein Drittel der Wärmeenergie und bis zu
40 % der elektrischen Energie eingespart werden könnten - die beste Art der Energiewende.
Das zweite Standbein muss die erneuerbare Energie werden. Die lokale Energieerzeugung macht uns unabhängig von Importen, entlastet den Geldbeutel und hilft auch den Gemeindefinanzen durch Pachten, Steuern und vielleicht auch Eigeninvestitionen.