Info´s und Veröffentlichungen zum Energiekonzept

Neue Energie Mengerskirchen

Über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt

Viele Argumente sind in den vergangenen Monaten zur Windkraft ausgetauscht worden.

Mengerskirchen klagt gegen Windräder auf dem „Knoten", weil hier ein existierender Raumordnungsplan zu Gunsten eines Windkraftstandortes der Gemeinden Greifenstein und Driedorf geändert wurde.

Andere Flächen, z.B. die „Waldmark" an der Gemarkungsgrenze von Waldernbach und Neunkirchen sind dagegen als Vorzugsfläche für Windenergieanlagen im Regionalplan Mittelhessen 2010 ausgewiesen. Investoren haben schon ihr Interesse bei der Gemeindeverwaltung angemeldet. Das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) gibt solchem Verlangen grundsätzlich Vorrang!

Die Gemeindevertretung hat mit dem Beschluss zur Klage im Falle „Knoten" noch einmal eindeutig festgehalten, dass damit keine grundsätzliche Ablehnung von Windkraftanlagen verbunden ist. Die Ablehnung gilt ausschließlich für den Standort „Knoten".

Vor diesem Hintergrund ist es wirklich angebracht darüber nachzudenken, ob man, ggfs. einem Investor zwangsläufig Baurecht gegen eine relativ geringe Pacht pro Jahr verschafft. Oder ob man nicht besser als Gemeinde und Bürgerschaft selbst aktiv wird, um die Wertschöpfung vor Ort zu halten.

Dafür gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten:

  • der Marktflecken Mengerskirchen investiert selbst oder
  • gemeinsam mit einem externen Investor

Bei beiden Varianten könnten bis zu 100 Bürger aus der Großgemeinde beteiligt werden

  • als Teilhaber der zu gründenden Gesellschaft oder
  • durch den Erwerb von Genussscheinen.

Erste, grobe Projektstudien ergeben z.B. bei einem Windrad mit 140 m Nabenhöhe in der „Waldmark" einen Windertrag von 7.000.000 kWh pro Jahr. Das entspricht dem Bedarf von rund 6000 Haushalten und bringt vor allen Dingen einen Ertrag von 616.000 € pro Jahr, abgesichert durch das EEG.

Bei einer Investitionssumme von 3,3 Mio. € und einer Finanzierung von 75 % aus KfW-Mitteln wären noch 825.000 € aufzubringen und es könnte eine Verzinsung von bis zu 15 % 20 Jahre lang und mehr erzielt werden.

Wer sich ein bisschen auskennt in der jüngeren Geschichte unserer Westerwalddörfer, der weiß, dass der heutige, relative Wohlstand in erster Linie auf der Elektrifizierung und der Verfügbarkeit von Heizöl und Benzin beruht.