Wir informieren zur Sonnenenergie und Biomasse
Neue Energie Mengerskirchen
In der vorletzten Ausgaben der Knotenrundschau hatten wir über die breite Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger des Marktfleckens zur Erzeugung erneuerbarer Energien im Allgemeinen (96 % der Befragten) und in der letzten Ausgabe über Nutzungsmöglichkeiten der Windkraft berichtet.
Großes Interesse an Sonnenenergie und Biomasse
Die Energiegewinnung aus Biomasse halten 67 % der befragten Bürgerinnen und Bürger für wichtig (im Einzelnen: 25 % sehr wichtig, 42 % eher wichtig). Die Energieerzeugung aus Biomasse ist dann besonders sinnvoll und rentabel, wenn die als „Nebenprodukt" entstehende Wärme nicht verpufft, sondern sinnvoll verwendet werden kann. Wie berichtet, wird zurzeit geprüft, ob bzw. wie diese Wärme zur Tontrocknung am Mahlwerk zwischen Mengerskirchen und Winkels genutzt werden kann.
Desweiteren ist zu beachten, dass die Anlieferung des notwendigen Biosubstrats (z. B. Grünschnitt, Pferdemist, usw.) nicht vermehrt Verkehr durch die Ortschaften führt. Auch diese Bedingung wäre durch die innerhalb der Großgemeinde zentrale, aber ortsferne Lage am Tonmahlwerk erfüllt. Diese Fakten haben sich auch in der Bürgerbefragung wiedergespiegelt: Zwei Drittel (67 %) der Befragten halten diesen Standort für eine solche Anlage für geeignet, nur etwa ein Viertel (26 %) für nicht geeignet.
Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung hält auch die Erzeugung von Solarenergie für wichtig:
Photovoltaik auf Dachflächen:
47 % sehr wichtig, 35 % eher wichtig, insgesamt: 82 %
4 % unwichtig, 5 % eher unwichtig, insgesamt: 9 %
Photovoltaik auf Freiflächen (wie zwischen Fussingen und Ellar)
36 % sehr wichtig, 36 % eher wichtig, insgesamt: 72 %
9 % unwichtig, 9 % eher unwichtig, insgesamt: 18 %
69 % der Befragten haben sich dafür ausgesprochen, dass auch der Marktflecken Mengerskirchen selbst über die Errichtung einer solchen Freiflächenanlage nachdenken soll.
Hierzu ist festzustellen, dass nach derzeitiger Rechtslage Freiflächenanlagen nur auf jahrelang brachliegenden Gewerbegebietsflächen genehmigungsfähig sind. Da der Marktflecken Mengerskirchen die Ausweisung von Gewerbegebieten immer realistisch an dem tatsächlich vorhandenen Bedarf orientiert hat, sind solch große Flächen, wie sie für einen rentablen Solarpark benötigt würden, nicht vorhanden.
Sehr interessant ist aber weiterhin die Nutzung von Solarenergie auf Gebäudedächern. Die Energiekommission plant derzeit die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Sportlerheim in Mengerskirchen und auf dem geplanten Neubau des Bauhofs.
Eine Photovoltaikanlage lohnt sich aber auch auf Ihrem Haus, auch wenn Sie die notwendigen Anschaffungskosten gerade nicht „flüssig" haben. Das hat sich möglicherweise noch nicht ausreichend herumgesprochen, denn „nur" 49 % der Hausbesitzer im Marktflecken sind an einer eigenen Solaranlage interessiert. Dazu kommen noch 15 % „eher Interessierte", etwa ein Drittel zeigt sich jedoch uninteressiert oder eher nicht interessiert). Sprechen Sie jetzt mit Ihrem Installateur und Ihrer Bank oder Sparkasse! In der Regel kann etwa aus der Einspeisevergütung der ersten acht Jahre das aufgenommene Darlehen getilgt werden, d. h. bereits ab etwa dem neunten Jahr ist die Anlage bezahlt und nutzt nicht nur der Umwelt sondern füllt auch Ihren Geldbeutel.
Übrigens:
Um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten, wurde bei der Befragung darauf geachtet, möglichst die Ortsteile entsprechend Ihrer Größe, die Geschlechter und Altersgruppen in gleichem Maße zu berücksichtigen. Von den Befragten waren:
38 % aus Mengerskirchen
22 % aus Waldernbach
17 % aus Winkels
13 % aus Dillhausen
11 % aus Probbach.
Darunter waren 51 % Frauen und 49 % Männer. Die Altersgruppen verteilen sich:
15 % auf die Altersgruppe 16 bis 25 Jahre
13 % auf die Altersgruppe 26 bis 35 Jahre
30 % auf die Altersgruppe 36 bis 50 Jahre
23 % auf die Altersgruppe 51 bis 65 Jahre
19 % auf die Altersgruppe über 65 Jahre