Mineralbrunnen "Sauerburn" in Probbach
Der Probbacher Sauerburn, so heißt er bei den Einheimischen, liegt etwa 600 Meter südöstlich des Ortes Probbach und wird um 1485 das erste Mal erwähnt.
Graf Heinrich IV von Beilstein erließ 1485 für sein kleines Land Nassau-Beilstein eine Landwehrordnung. Darin legte er markante Punkte im Gelände seines Landes fest an denen Grenzbefestigungen zu errichten bzw. zu erhalten waren.
Darin sind unter andern der Brywald, die Lenstrut und der Suirborn (Sauerburn) genannt. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Probbacher Sauerburn's.
Nachstehend sehen Sie den Originaltext der erstmaligen urkundlichen Erwähnung unseres Ortsteiles Probbach:
"Zum irsten sollenn die vonn Brapach diß nageßbenant(en) heuwe vnnd lantwerden, wo des noit ist, verhauwen vnd vergrabe(n)*), die auch jnn buew hoiden, verwaren vnd behalden den hauw vnd lantwerde an dem suirborn an bis jnn Brywalt, durch den Brywalt daß loch biß jnn die Lenstroit**), uiß der lynstroyt die bach her jnn biß vff ir bach."
* d.h Graben aufwerfen und die Hainbuchen des Erdaufwurfs kappen und verflechten.
** heute Lehnstrut und Breiwald.
Man kann aber davon ausgehen, das er schon früher von den Bewohnern genutzt wurde. 1718 kam Probbach in den Besitz des Fürsten Christian von Dillenburg. in ihm fand die Probbacher Quelle einen großen Förderer. 1720 ließ er durch Professor Schacht die Quelle untersuchen. Die Resultate legte Schacht in einer Schrift nieder, die von Herborn aus ins Land ging. Die Heilwirkung des Probbacher Sauerbrunnens wird in der Brunnenschrift aufgezeigt, u.a. hilft das Wasser bei periodischem Kopfweh, Skorbut, Herzklopfen, Asthma, Ohrensausen und Gelbsucht.