Schloss und Turmmuseum Mengerskirchen
Schloss Mengerskirchen
Der Ursprung Mengerskirchen liegt im Dunkel grauer Vorzeit verborgen. Sein Name scheint auf einen kirchlichen Ursprung hinzudeuten, denn im frühen Mittelalter wurde schon eine Kirche zwischen Mengerskirchen und Arborn errichtet. Neben der Kirche, die erste wird 1313 erwähnt, bildet sich das zwischen 1321 und 1341 erbaute "Schloss" den Mittelpunkt der städtischen, ummauerten Ortsanlage. Das Bauwerk hat sich wahrscheinlich aus einem Fronhof entwickelt. Die Grafen von Nassau-Beilstein erbauten die ersten Burganlagen, deren Kern in dem rechteckigen Wohnturm und seinem nördlichen, spätgotischen Anbau steckt. Darauf deuten auch die beiden Dacherkertürmchen und der Wehrgang hin. Von 1621 bis 1672 wurden verschiedene Erweiterungen vorgenommen. Das Schloß besaß innerhalb der Stadt einen eigenen Mauerring, von dem ein Reststück mit der Pforte und dem Halbturm erhalten ist. im Inneren des Torturms stieß man 1985 aif reste spätgotischer Wandmalereien aus der Zeit um 1500. In der ehemaligen Torhalle blieben Fragmente einer renaissancezeitlichen Architekturmalerei erhalten. Die bewegte Geschichte des Schlosses von einer Jagdresidenz, einem Witwensitz der Nassau-Beilsteinchen Gräfinnen, einem Schulgebäude, einem Wohnhaus und einer Werkstatt fand ihren derzeitigen Schlusspunkt als Sitz der Gemeindeverwaltung der Großgemeinde Mengerskirchen mit integriertem Bürgersaal und Turmmuseum.
Turmmuseum Mengerskirchen
Turmmuseum des Schlosses Mengerskirchen. Wohn- und wehrturm aus dem 14. Jahrhundert mit mittelalterlicher Rankenmalerei in Kalk-Secco-Technik (1523).
Baubeginn des Schlosse war um 1320 durch Graf Johann von Nassau-Dillenburg. 1818 kaufte die Gemeinde das Schloß für 1220 Gulden, welches von 1819-1973 als Schule genutzt wurde. 1981-1983 wurde das Schloss restauriert und von 1984-1990 der wohnturm. Das Turmmuseum ist seit dem 05.10.1990 geöffnet und stellt schwerpunktmäßig ausgestorbene Handwerksberufe sowie Gebrauchs- und Kunstgenstände aus Ton dar.