Geschichte Mengerskirchens
Marktflecken Mengerskirchen
Mengerskirchen, eine hessische Landgemeinde mit 5 Ortschaften, liegt im Landkreis Limburg-Weilburg an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Geographisch zählt die rd. 6000-Einwohner-Gemeinde zum Ausläufer des östlichen Westerwaldes, dem Oberwesterwälder Kuppenland. Mengerskirchens Landschaft wird durch den 605 m hohen Knoten und bewaldete Basaltkuppen, die das Faulbachtal vom Vöhlerbachtal trennen, geprägt. Das Gemeindegebiet dehnt sich auf rd. 30,82 km² aus; ca. 35 % der Gemeinde sind bewaldet.
Der Marktflecken ist im Regionalplan Mittelhessen als Grundzentrum eingestuft. Die gemeindliche Entwicklungskonzeption sieht die Kerngemeinde als Dienstleistungsschwerpunkt vor, während sich die gewerbliche Wirtschaft in Waldernbach entwickeln soll, von wo aus die überregionalen Verkehrsanbindungen auf kürzestem Weg zu erreichen sind.
Die Betreuung der 0- bis 6-jährigen Kinder erfolgt in 3 Kindertagesstätten und vier Kinderkrippen. Die Grundschüler aller Orte werden in der "Franz-Leuninger-Schule" in Mengerskirchen unterrichtet; das weiterführende schulische Angebot bietet die „Westerwaldschule", eine Haupt- und Realschule in Waldernbach.
Das Vereinsleben hat sich durch den Bau von Bürgerhäusern in allen Ortsteilen zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des dörflichen Lebens entwickelt. Nahezu 40 Vereine bieten vielfältige Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung.
Die Westerwaldgemeinde bezeichnet sich als sportfreudig. Zwei Großturnhallen, ein Sportzentrum mit Tartanlaufbahn, zwei Fußballhartplätze und drei Kunstrasenplätze, Kleinkaliber- und Luftgewehrstände und Tennisplätze bieten ein vielfältiges sportliches Angebot.
Der Urlauber findet in unserer Gemeinde ein abwechslungsreiches Angebot an Freizeiteinrichtungen, wie z.B. Tennis, Angeln, Bootfahren oder Schwimmen in den idyllisch gelegenen Freibädern am Seeweiher, ausgezeichnet vom Hessischen Rundfunk als "Schönster Badesee 2010" oder am Waldsee. Der Wanderer freut sich über ein gut ausgebautes Wegenetz, das die weiträumige Mittelgebirgslandschaft erschließt. Wiesen wechseln mit rauschenden Wäldern, Fernblicke über Taunus und Westerwald verlocken das Auge zu träumerischer Reise. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende und völlig restaurierte Mengerskirchener Schloss ist Zeuge einer alten Siedlungsstätte und unterstreicht die zentrale Bedeutung der Kerngemeinde für den Landstrich um den Knoten.
Die Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde beschränken sich nicht nur auf das Schloss in Mengerskirchen, dessen ältester Gebäudeteil seit 1990 ein Turmmuseum beherbergt. Der Schwerpunkt des Museums liegt in der Darstellung ausgestorbener Handwerksberufe, wie z. B. Nagelschmiede, Häfnerei, Besenbinderei. Von Interesse dürfte auch die Ruine der Maienburg bei Winkels sein, die zwischen 1320 und 1340 erbaut, doch wegen der Pest schon um 1600 verlassen wurde.
Sehenswert ist die im Jahre 1886 im neugotischen Stil erbaute Waldernbacher Pfarrkirche, welche 1990 innen renoviert wurde. Dabei hat man die Erstbemalung -eine gotische Rankenmalerei- freigelegt. Interessant ist auch die neuromanische Kirche in Probbach mit ihrer besonders wertvollen Madonna aus dem 15. Jahrhundert. Auch die Ortschaft Dillhausen, im reizvollen Welschbachtal gelegen, verfügt über eine besonders schöne neuromanische Basaltkirche mit 4 Türmen.