Plakettenvergabe im Dorfladen Dillhausen
Für Käthchens-Laden und seine Initiatoren war das Fair Trade Sortiment von Beginn an eine Selbstverständlichkeit. Schließlich hat man sich dort der Nachhaltigkeit verschrieben und die drückt sich eben nicht nur im Angebot von regionalen Produkten aus. „Durch fairen Handel und Vermarktungschancen für Produkte aus der sog. „Dritten Welt“, werden Fluchtursachen beseitigt. Niemand kommt auf die Idee, seine Heimat zu verlassen, wenn ihn nicht Not und Krieg dazu zwingen“, führte Herbert Schuld, der Leiter der Steuerungsgruppe „Fair-Trade-City“, Mengerskirchen anlässlich der kleinen Zeremonie in Dillhausen aus.
Volker Mühl, die treibende Kraft hinter Idee des Dorfladens konnte bei dieser Gelegenheit über eine sehr erfolgreiche Startphase berichten. „Die Regionalvermarktung ist eines der fünf Arbeitsthemen des Zukunftsforums Mengerskirchen und räumlich mit dem Herbstmarkt, dem Backes und jetzt auch mit dem Dorfladen in Dillhausen verankert. Es geht um die Stärkung des ländlichen Raumes, der nur dann attraktiv bleibt, wenn Erwerbsmöglichkeiten und soziales Leben intakt sind. Der Dorfladen bietet regionalen Anbietern Vermarktungschancen und, gerade älteren Menschen, nicht nur einen „Tante Emma (Käthchen)-Laden“, wie er früher überall zu finden war, sondern mit der Kaffeestube, dem Kuchen- und Frühstücksangebot, usw. auch einen Treffpunkt und Bezugspunkt.
Der Landtagsabgeordnete Tobias Eckert nutzte die Gelegenheit um auf die generellen Ansprüche an die Infrastruktur im ländlichen Raum zu verweisen. Wie es sich auswirke, wenn Menschen sich auf dem Lande „abgehängt“ fühlten, sei bei der letzten Bundestagswahl gerade im Osten zu beobachten gewesen. Dabei gehe es neben der ärztlichen Versorgung, über die Verkehrsanbindung, die Stellenangebote und Erwerbsmöglichkeiten, eben auch um die Nahversorgung und die sozialen Kontakte. Es sei sehr zu begrüßen, dass es mit dem Zukunftsforum in Mengerskirchen ein ehrenamtliches Engagement in diesen Bereichen gebe. Wenn das Miteinander von Jung und Alt und die Inklusion, wie z.B. mit dem Projekt „Inkusionshaus Dorfmitte“ in Waldernbach, gestärkt würde, sei das immer ein Gewinn für Alle. Von daher wäre es sehr zu begrüßen, wenn die Diskussionen im OT Mengerskirchen um die „Neue Mitte“ ebenfalls vom „Mehrgenerationen-Gedanken“ durchdrungen würden. „Ein Gewinn für Alle, ist auch die „Fair-Trade“-Bewegung in Mengerskirchen. „Fairer Handel und die Unterstützung der Menschen in der „Dritten Welt“ ist durchaus keine Einbahnstraße. Es kommt immer etwas zurück und macht die Welt ein Stückchen gerechter und auch sicherer“. „Das ist in unserem ureigensten Interesse“, zitierte er eine ständige Redewendung von Herbert Schuld, dem er bei dieser Gelegenheit noch einmal ausdrücklich dankte, für seinen Einsatz bei Fair Trade und, schon viele Jahre mehr, mit dem Verein „Eine Welt für Alle“. Und: „In unserer Welt ist Alles mit Allem verbunden“, ergänzte Volker Mühl.